Joseph Beuys für alle
Es ging um Knete. Als Bernhard Kucken Joseph Beuys zum ersten Mal traf, hatten sie eine sehr hitzige Diskussion um des Letzteren zwiegespaltenes Verhältnis zum Kunstmarkt. Zum Schluss hatte Beuys eingeräumt, es müsse wohl einen guten und einen bösen Joseph geben.
Was dem Kucken letztlich aber als Bild in Erinnerung blieb, war dieses Lächeln vom Beuys – das hat er dann geknetet. Und jetzt verkauft er es sogar – damit jeder Mensch den Joseph lächeln sehen kann.
Der Kucken ist nämlich Bildhauer und dieser Tage selbst Lehrkraft an der Kunstakademie zu Düsseldorf; dort sorgt er dafür, dass die Studenten heute ihr Handwerk anständig lernen – zu Josephs Zeit war jeder Mensch per se ein Künstler.